Tomatenanbau 2015 mit ProSpecieRara-Sorten
Am 15.03.2015 wurde die Tomaten-Saison 2015 eröffnet und ausgesät.
Dieses Jahr sind zwei ProSpecieRara-Sorten dabei, die wir erstmalig für den Verein zwecks Samengewinnung kultivierten:
Tëmnokrasnij, eine russische, mittelgroße, dunkelrote Stabtomate und Howard Deutsche Tomate oder auch Howard German, eine rote Flaschentomate, die etwas verbreiteter ist als die erstgenannte Tomate.
Insgesamt sollten es in 2015 30 verschiedene Sorten werden, davon 7 rote, 3 gelbe, 1 weiße und 3 braune Fleischtomaten.
Es waren auch einige neue Cocktailtomaten im Programm, unter anderem ein paar der trendigen Antho-Sorten, eine IPK-Tomate und nicht zu vergessen die “Lady Aireen Sweetie Pie” von Dreschflegel.
Platz haben unter den Tomatendächern 60 Pflanzen. Mehr sollten es nicht werden, weniger aber auch nicht.
Und nun die Sorten im Tomatenanbau 2015
Abraham Lincoln Original
Andrew Rahart Jumbo Red
Antho weiß (*)
Apelsin
Auriga
Berner Rose
Black Russian
Bloody Butcher
Brad´s Black Heart
Brandywine Glicks
Brandywine Yellow
Elbe (verkreuzt)
Fablonelystyni
Glosy Rose Blue (*)
Haubner´s Vollendung (*)
Helsing Junction Blue
Howard Deutsche Tomate (*)
Katinka
Lady Aireen Sweetie Pie
Litschi-Tomate (nicht gekeimt)
Mazarini
Olivine Orange
Omar´s Lebanese (nicht gekeimt)
Petit Chocolat
Pfirsichtomate Pêche (*)
Tëmnokrasnij (*)
Schwarze Sarah
Waltinger Cocktail
Weiße Schönheit
Zlatava
Das Tomatenjahr 2015
Ende Juli begann die Zeit des Ausgeizens und Verhüllens von Blütenrispen. Von welchen Sorten verhütetes Saatgut genommen werden sollte, ist in der Anbauliste mit (*) vermerkt. Leider stellten sich bei einigen der ausgewählten Tomaten Verkreuzungen heraus, sodass das gewonnene Saatgut für diese Zwecke unbrauchbar ist.
Glosy Rose Blue (von deaflora) ist scheinbar nicht hundertprozentig stabil. Von den zwei Pflanzen, die es ins Beet geschafft hatten, besitzt eine das für dunkle Tomaten typische blaustichige Laub, ist aber eher zierlich und blühfaul. Die angesetzten Tomaten sind nicht dunkel verfärbt. Die zweite Pflanze hat helles Laub, ist viel größer, blüht wie verrückt und setzt kleine schwarze Beeren an.
Die Früchte schmecken von beiden Pflanzen gut, wenngleich die dunkel belaubte Glosy eher kastanienfarbene Cocktailtomaten produziert. Die bei deaflora beschriebene Fruchtfarbe („Unsere kleinen Juwelen: Rosarote Kirschtomate, oben wunderschön blauviolett gefärbt.”) passte hingegen bei der zweiten Pflanze.
Jetzt gibt es hoffentlich nächstes Jahr “Esskastanien” und “Juwelen”
Die drei Pflanzen Antho weiß sind Unkraut. Hier muss stark ausgegeizt werden, sonst wuchern die Pflanzen alles zu. Die Sorte scheint stabil, allerdings sind die Früchte weder optisch noch geschmacklich ein wirkliches Highlight.
Überzeugt haben die Minifleischtomaten Petit Chocolat und Fablonelystyni, die nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch vorzüglich schmecken.
Enttäuscht hat die Elbe, gekauft beim Wildstaudenshop. Elbe ist eine historische kartoffelblättrige Fleischtomate. Unsere Elbe ist normalblättrig, was an sich nicht so schlimm wäre. Jedoch wachsen an der Pflanze rote Cocktailtomaten. Das wäre dann schon die dritte Sorte vom Wildstaudenshop, die nicht passt.
Viele Fleischtomaten litten unter der extremen Hitzewelle, kaum Fruchtbehang und nur 1/3 der normalen Größe. Gerade bei den neuen Sorten kann hier keine vernünftige Beschreibung erfolgen.
Categories: Saisonberichte
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