Tomate Ramapo F1
Die Tomatensorte Ramapo wurde ursprünglich von Dr. Bernie Pollack an der Rutgers University, New Jersey, aus den Sorten KCA und Abbie entwickelt und 1968 als kommerzielle Hybridtomate auf den Markt gebracht.
Ramapo F1 ist eine rote, leicht abgeflachte Fleischtomate mit etwa 300 Gramm. Das Fruchtfleisch ist weich. Die Pflanze wurde als normalblättrig mit einer Wuchshöhe von 4 Fuß beschrieben, was in etwa 1,20 Meter entspricht.
Die Geschichte
Die Rutgers-Universität hatte schon immer eine starke Ausprägung Richtung kommerzielle Landwirtschaft. So kooperierte die Fachabteilung NJAES (New Jersey Agricultural Experiment Station) seit 1880 eng mit der kommerziellen Landwirtschaft und den damit einhergehenden Anforderungen der Gemüsesorten für die industrielle Weiterverarbeitung. Es wurden einige Tomatensorten entwickelt, die umgangssprachlich als “Jersey-Tomaten” im Umlauf waren. Die sehr bekannte Rutgers-Tomate zählt ebenso zu dieser Gruppe wie auch Ramapo.
Nach einigen Jahren musste die Ramapo-Tomate neuen Sorten weichen und verschwand aus den Saatgutkatalogen, obwohl die Sorte auch bei Privatpersonen sehr beliebt war.
Als kommerzielle Handelssorte war die Ramapo-Tomate sehr ertragreich, krankheitsresistent, optisch wunderschön und vielseitig verwendbar. Außerdem hatte sie den “alten Tomatengeschmack”, den wir auch heutzutage so sehr schätzen. Alles Eigenschaften, die von Hobbygärtnern sehr geschätzt wurden und die Nachfrage nach Tomatensamen aufrechterhielt.
Nur war die Industrie auf andere Tomatensorten umgestiegen und die Rutgers-Universität fand kein Saatgutunternehmen, welches die kleinen Chargen für den Privatmarkt produzieren wollte.
So wurde die Sorte nur noch im privaten Bereich angebaut und im Laufe der Zeit als samenfeste Variante getauscht.
2008 schließlich, 50 Jahre nach der ursprünglichen Einführung, brachte die Rutgers-Universität die Ramapo F1 ein zweites Mal auf den Markt. Dies geschah im Rahmen eines Programmes mit dem Ziel, die ruhmreichen und wohlschmeckenden Jersey-Tomaten, die zwischen 1930 und 1970 zu den meist angebauten Tomaten in Amerika zählten, zu reaktivieren.
Möglich war die neuerliche Vermarktung aber nur, weil sich 2007 ein ausländisches Saatgutunternehmen bereit erklärt hatte, einige Pfund des Ramapo-Saatguts zu produzieren.
Namensgebung
Ihren Namen erhielt die F1-Hybridsorte, da auf den Anbauflächen der Versuchspflanzen immer wieder Relikte des einst einheimischen Indianerstammes Ramapo auftauchten.
Dr. Pollack fand den Namen treffend, da die Samen zurück in den Boden gingen, der Spuren der Ureinwohner der Region trug.
Bilder Anbau 2017
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